Der Nürnberger Elternverband e.V. (NEV) steht einem generellen Verbot für lässige Kleidung in Schulen kritisch gegenüber.

Nur wenige Schulen besitzen Sonnenschutz oder gar eine Klimaanlage. Hinzu kommen viele Schüler in engen Klassenzimmern und kaum die Möglichkeit sinnvollen Lüftens. So steigen die Temperaturen in den Klassenzimmern schnell an, wenn sie über Nacht überhaupt abgekühlt sind. Schüler und Schülerinnen (und manche Lehrkräfte) versuchen natürlich möglichst luftig bekleidet den Unterricht zu überstehen.

Nun wurde bekannt, dass ein Gymnasium eine generelle Kleiderordnung erlassen hat. Der NEV steht diesem generellen Erlass deutlich kritisch gegenüber. Sicherlich muss die Notwendigkeit sich zu bestimmten Zeiten „ordentlich“ zu kleiden in der Schule thematisiert werden. Doch bei übertriebenen Freizeitlook in der Schule wäre ein persönliches Gespräch zielführender.

Außerdem darf nicht vergessen werden, dass junge Menschen sich von Erwachsenen abgrenzen möchten und müssen. Dies geschieht unter anderem durch Kleidung. Manchmal ist es allerdings auch nicht einfach Schüler und Schülerinnen von Lehrkräften zu unterscheiden. Generelle Kleiderordnungen müssten dann auch Lehrkräfte oder Eltern, die sich grade in der Schule aufhalten, treffen.

Die finanzielle Seite einer Kleiderordnung ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Wenn in der Schule bestimmte Bekleidung getragen werden muss, die vielleicht sonst nicht im Kleiderschrank der Schüler und Schülerinnen wäre, hat dies finanzielle Auswirkungen. Schuluniformen sind unter anderem deshalb auch konsequent abzulehnen.

Eine ganz einfach Lösung gibt es natürlich für unerträgliche Temperaturen im Klassenzimmer: Hitzefrei.